Die Arche Noah hebt ab – eine Suite zur Biodiversität von Köbi Gantenbein
Das Konzert wurde durch eine Ansprache von Jon Pult, Nationalrat, und Carolina Rusch Nigg, Bäuerin eröffnet. Jon Pult hat ausgeführt, dass die Biodiversitätskrise in der Schweiz sehr gross ist. Das World Economic Forum erachtet den Biodiversitätsverlust als eines der fünf wichtigsten globalen Risiken für die nächsten 10 Jahre. «Es ist also dringend an der Zeit, dass der Schutz und die Förderung der Biodiversität mehr Gewicht erhält». Weltweit, aber auch in der Schweiz. Denn unser Land ist leider überhaupt nicht mustergültig in diesem Bereich. Carolina Rusch Nigg ergänzt: «Wir Bäuerinnen und Bauern sind auf eine intakte Biodiversität angewiesen.» Denn Biodiversität gewährleistet gesunde Böden, sauberes Wasser, saubere Luft und Bestäubung, alles Leistungen, welche für die Nahrungsproduktion unabdingbar sind.
Nach der Ansprache geht es los. Es ist wieder einmal so weit, die Welt geht unter. Auf dem Dock von Ninive, wo die Arche gebaut wird, ist grosses Gedränge. Der Patriarch Noah steht an der Reling. Tiere stehen an, Pflanzen wollen auch gerettet werden. Der Heilige Franziskus ist auch da und der Schweizer Oberförster Johann Wilhelm Fortunat Coaz aus Chur wird Noahs Schiffsoffizier. Und mittendrin sitzen die zehn Musikantinnen und Musiker der «Schiffskapelle» und spielen zu den Geschichten, Dramen, Räuberpistolen, Gedichten und Appellen passende Musikstückli – Walzer, Klezmer, Son, Schottisch vom Balkan über Kuba bis ins Prättigau. Und als grosses Finale geht die Arche Noah am 40. Tag der Sintflut vor Anker und die Welt ist gerettet.
Der Geschichtenfaden ist so gezwirnt, dass er das recht abstrakte Thema «Biodiversität» anschaulich macht. Die Geschichten sind melancholisch und zuversichtlich; sie eröffnen Handlungsräume und hauen auf die Pauke gegen den Unsinn.
- Pro Natura Graubünden